© Firouz Vladi, Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V.

Karstwanderweg – Rundweg 12 durch das Himmelreich

Auf einen Blick

  • leicht
  • 9,02 km
  • 2 Std. 30 Min.
  • 163 m
  • 332 m
  • 242 m

Beste Jahreszeit

Natur und Kultur um Walkenried erleben.

Diese Tour verläuft fast gänzlich auf dem beschilderten Karstwanderweg zwischen den historisch bedeutenden Orten Ellrich und Walkenried mit der Gipskarstlandschaft im NSG Himmelreich. Vom Bahnhof Ellrich geht es auf die Juliushütte, Standort ehem. Gipsfabriken, eines KZ-Außenlagers, heute Gedenkstätte. Infotafeln geben über den Standort und seine Schrecknisse Auskunft. Der Weg steigt alsbald an, vorbei an Gipsfelsen und flacheren Erdfällen zur Kuppe des Himmelreichs. Hier gewährt der „Hexentanzplatz“ ein Panorama über Ellrich und den Südharz. Wir befinden uns bereits über dem 300 m langen Bahntunnel, der 1868 durch den Anhydritberg getrieben wurde, wobei der größte Naturhohlraum Deutschlands entdeckt und aufwändig durchtunnelt wurde. Eine Schleife nach Norden führt oberhalb gewaltiger Erdfälle (Bierensloch) zum Rastplatz an der Jürgen-Thiele-Köte und wieder auf den Kamm des Himmelreiches, jetzt schon mit Blick auf die in den Tunnel einfahrenden Züge und den Itelteich.

Im Mittelalter stauten die Walkenrieder Mönche einen Großerdfall (Polje) mit Karstquelle und Bachschwinde zu einem Fischgewässer, dem Itelteich auf. Heute ein technisches Denkmal und als Teil eines NSG ein Eldorado für Wasservögel und zahlreiche weitere Tierarten. Über den eindrucksvollen Klippenweg mit uralten Bäumen geht es ins Wiedatal, wo der Fluss sommers meist im Untergrund versiegt ist. Dessen Auewald wird gequert und am Fuße der Röseberg-Gipsklippen geht die Tour weiter bis Walkenried.

Letzte Station ist das Zisterzienser-Kloster mit Einkehrmöglichkeiten, heute ein kulturtouristisches Highlight. Das Museum wurde 2006 als eines der größten und innovativsten Klostermuseen Europas eröffnet. Die Besucher gehen auf eine faszinierende Zeitreise durch die vollständig erhaltenen Klausurgebäude aus dem 13. Jh., in denen durch akustische und visuelle Inszenierungen Mittelalter und Klosterleben wieder lebendig werden. Im Sommer finden hier die bekannten Walkenrieder Kreuzgangkonzerte statt. Nach Umrundung des Klosterkomplexes über den Parkplatz und das Wiedaufer mit der Ruine der gotischen Kirche geht der Weg durch das romanische Torhaus zum Bahnhof. Kurz davor lohnt ein Verweilen an einer Garteneisenbahn. Der Rundweg schließt sich dan durch die Nutzung der Bahn , um an den Startpunkt zurück zu fahren.

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