Die Aufstellung wurde bis zum Jahr 2008 zusammengetragen von Emilie Asmussen, ehemalige Leiterin des Stadtarchivs (verstorben im April 2019).
Bad Lauterberg
Leben in der Gesundheitsstadt
Die Stadtgeschichte
im zeitlichen Ablauf
Graf Sigebodo II. von Scartvelt nennt sich nach seiner Burg erstmalig "de Lut'berch".
Die Burg Lutterberg wird mit anderen Harzburgen erstmals erwähnt.
Die Grafen von Lutterberg müssen die Burg verlassen und werden vom Herzog Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig-Grubenhagen mit der Burg Gieboldehausen belehnt.
Tod des letzten Grafen Heidenreich III. von Lutterberg. Ritter Hans von Minnigerode besetzt die Burg Lutterberg für die Herzöge von Braunschweig-Grubenhagen.
Verpfändung der Grafschaft Lutterberg durch Herzog Friedrich von Grubenhagen an die Grafen von Honstein für 1.100 Mark lötigen Silbers (ca. 257 Kg).
Zerstörung der Burg in der Fehde zwischen Herzog Erich von Grubenhagen und den Grafen von Honstein.
Erstmalige Nennung des Ortes Lutterberge.
Herzog Heinrich IV. von Grubenhagen belehnt die Grafen von Honstein, Schwarzburg und Stolberg mit Dorf, Burg und Forst zu Lutterberg.
Die Grafen von Honstein rufen die erste Bergfreiheit aus, um den Bergbau in der Grafschaft wieder zu beleben. Im Jahr 1527 wird diese erneuert und erweitert.
Einführung der Reformation durch die Grafen von Honstein.
Neubau der St. Andreaskirche.
Im Erbzinsregister werden 163 Hausstellen, darunter 2 Brauhäuser und 1 Mühle sowie zusätzlich 1 Eisenhütte genannt.
Herzog Christian von Braunschweig-Lüneburg erteilt dem "Städtlein" Lauterberg das Privileg zwei Jahrmärkte im Jahr abzuhalten.
Plünderung und Niederbrennung im 30jährigen Krieg bis auf drei Häuser (laut Brandbrief im Heimatmuseum).
Bau einer Mädchenschule direkt neben der Kirche. Das Gebäude wurde im Jahr 1952 abgebrochen.
Inbetriebnahme der Kupferhütte im Luttertal. Im Jahr 1830 wurde der Hüttenbetrieb eingestellt. Das zugehörige Gebäude beherbergt heute das Forstamt Lauterberg.
Gründung der Königshütte von Kur-Hannover. Sie erhielt den Namen zu Ehren Georgs II., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover.
Neubau der Schule in der später nach ihr benannten Schulstraße.
Ende des Kupfererzbergbaus rund um Lauterberg.
Eröffnung der Kaltwasserheilanstalt durch Dr. Ernst Benjamin Ritscher.
Bau einer Zündholzfabrik und Gründung der Lauterberger Möbelindustrie durch F. C. Deig.
Gründung der Heimatzeitung als "Wochen- und Anzeigeblatt" für Lauterberg und St. Andreasberg.
Besuch Königs Georg V. von Hannover der Königshütte und der Deig'schen Zündholzfabrik. Gründung einer Gewerbeschule.
Aufhebung des Amtes Scharzfels im Rahmen einer Verwaltungsreform.
Aufstellung eines Obelisks als Denkmal für Sanitätsrat Dr. Ritscher am Scholben.
Nach der Schlacht von Langensalza wird das Königreich Hannover eine preußische Provinz.
Deutsch-französischer Krieg. Deutschland wird am 18.01.1871 Kaiserreich.
Der Staat Preußen verkauft die Königshütte an den Fabrikanten Carl Peters und den Verlagsbuchhändler Ludwig Holle aus Wolfenbüttel.
An der Promenade (heute Wissmannstraße) werden Linden in Form einer Allee gepflanzt.
Anlage des "Großen Kurparks" entlang der Oder.
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
Durch die neue Kreisordnung entsteht der Landkreis Osterode. In Lauterberg werden in den nächsten Jahren das Krankenhaus, die Ahn'sche Realschule, die Turnhalle und das Altersheim gebaut. Die Kosten werden teilweise durch Stiftungen eingebracht.
Für die Opfer der für die Kriege 1864, 1866 und 1870 wird am Lutherplatz ein Kriegerdenkmal errichtet.
Dr. Rudolf Alberti übernimmt die Schwerspatgruben und gründet die Baryt-Industrie.
Die neue Volksschule an der Schanzenstraße wird eingeweiht. Ebenfalls die steinernen Aussichtstürme auf dem Knollen und dem Kummel (Bismarckturm).
Der Flecken Lauterberg erhält die Berechtigung, die Bezeichnung "Bad Lauterberg im Harz" zu tragen.
Das aktuell umstrittene Denkmal für Hermann von Wissmann wird im Kurpark aufgestellt. Nach einer zeitkritischen Betrachtung des "Wirkens" von Wissmanns dient das Bildnis heute als Mahnmal für die Gräueltaten dieser geschichtlichen Epoche.
Abriss des Badehauses sowie Bau des Kurhauses und des Musikpavillons am Kurpark.
75jähriges Badejubiläum und Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Rudolf Züchner gründet die Lauterberger Blechwarenfabrik.
Gründung der Pinselfabrik Wistoba im heutigen Ortsteil Barbis durch Wilhelm Stollberg.
Die "Mutter der Pandemien", die Spanische Grippe, wütet und fordert weltweit bis zum 50 Mio. Todesopfer.
Das Alumnat Dr. Bartels wird an den bischöflichen Stuhl Hildesheim verkauft und als katholische Kirche St. Benno sowie als kirchliches Stift genutzt.
Inflation nach dem Ersten Weltkrieg. Die Unruhen in Bad Lauterberg werden durch den Einsatz der Reichswehr beendet. Die Druckerei Carl Kohlmann druckt Notgeld für Bad Lauterberger Firmen.
Gründung des örtlichen Kneipp-Vereins.
Dem Flecken Bad Lauterberg im Harz wird das Stadtrecht verliehen.
Beginn der Besiedlung des Stadtteils Aue durch die Baugenossenschaft und Bau der Odertalsperre.
Der Bau der Odertalsperre wird abgeschlossen. Die zahlreichen Überschwemmungen der Innenstadt gehören somit der Geschichte an.
Abriss des alten Spritzenhauses der Feuerwehr am Lutherplatz und Beginn des Baus der Stadtsparkasse Bad Lauterberg im Harz am selben Ort.
Bau der Rüstungsfabrik Otto Schickert & Co. KG. In diesem Werk wird Wasserstoffperoxid (H²O²) als Treibstoff verschiedener Waffensysteme hergestellt.
Das 100jährige Badejubiläum wird festlich begangen.
Der Zweite Weltkrieg beginnt.
Schwere Kämpfe um Bad Lauterberg, der Ort wird von amerikanischen Truppen eingenommen. Im Juli treffen die britischen Besatzungstruppen ein. Neubeginn der Industrie mit der Fertigung von Akkumulatoren im ehemaligen Metallwerk Odertal.
Mit der Währungsreform, Umtausch der Reichsmark, Kopfgeld von 40 DM/Person, beginnt der Wiederaufbau. Bezugsscheine und Schwarzmarkt verschwinden über Nacht.
Bad Lauterberg im Harz erhält die offizielle Bezeichnung "Kneipp-Heilbad".
Eröffnung der Kneipp-Kurklinik am Kirchberg. Ein Teil des benötigten Kapitals wird durch Abtretung der alten Holzgerechtsame an den Forstfiskus im Jahr 1952 eingebracht.
Mit Beginn des Mauerbaus und der Grenzanlagen schottet sich die DDR von Westdeutschland ab. Gründung der Klinik und der Massageschule Dr. Muschinsky.
Einweihung der ev.-luth. Pauluskirche im Stadtteil Aue. Der moderne Baustil spiegelt den Charakter der dort entstandenen Siedlung mit überwiegend jungen Familien wieder.
Bad Lauterberg im Harz wird staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad.
Eröffnung der Fachklinik für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten am Kirchberg.
Auf der Grundlage der niedersächsischen Verwaltungs- und Gebietsreform schließen sich die Orte Bad Lauterberg im Harz, Osterhagen, Bartolfelde und Barbis zu einer Einheitsgemeinde zusammen. Die Hotels Revita und Panoramic werden eröffnet.
Fertigstellung der Kooperativen Gesamtschule Bad Lauterberg im Harz im Stadtteil Aue.
Stilllegung der Eisenbahnstrecke Bad Lauterberg/Odertal - St. Andreasberg.
Bad Lauterberg im Harz wird ebenfalls Schroth-Kurort.
800 Jahre Bad Lauterberg im Harz wird gefeiert.
Schließung des städtischen Krankenhauses am Heikenberg.
Nach dem Verkauf der städtischen Kneipp-Kurklinik an die Familie Gollée, verbunden mit Um- und Erweiterungsbauten wird sie als Kirchberg-Klinik eröffnet. Die Klinik hat sich landesweit im Bereich Kardiologie einen Namen gemacht.
Fall der innerdeutschen Grenze zur DDR. Das 150jährige Badejubiläum wird mit einer Festwoche und einem großen Festumzug begangen.
Das Zollkommissariat wird geschlossen. Der Besucherstollen "Scholmzeche" im Kurpark wird ausgebaut. Der neugestaltete Postplatz und die sanierte Hauptstraße werden frei gegeben.
Das Polizeirevier verlässt die Innenstadt und bezieht den Neubau in der Scharzfelder Straße im Stadtteil Aue.
Abbruch der Industrieruinen der Fa. Schickert im Odertal. Die französische Einheit "Escadron Electronique Sol 6/54" verlässt Bad Lauterberg im Harz.
Das Forstamt Kupferhütte wird aufgelöst.
Ein Gedenkbuch über "Die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft" wird im Heimatmuseum ausgelegt.
Der Kulturkreis Bad Lauterberg im Harz feiert sein 50jähriges Bestehen.
Es gibt wieder Luchse im Harz.
Schließung der Königshütte nach mehr als 250 Betriebsjahren.
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Lauterberg im Harz wird 125 Jahre.
Die Schule wird 100 Jahre und wird umbenannt in "Grundschule am Hausberg". Die Aussichtstürme am Knollen und der Bismarckturm werden ebenfalls 100 Jahre. Die Bahnstrecke Scharzfeld-Bad Lauterberg wird stillgelegt, das Kino nach 77 Jahren geschlossen.
Die Seniorenresidenz "Haus Lukas" in der Sebastian-Kneipp-Promenade wird eröffnet.
Ein neuer Bahnhaltepunkt in Bad Lauterberg / Barbis an der Bahnstrecke Northeim-Nordhausen wird eingerichtet.
Die Schließung des städtischen Altenheimes "Leinhos-Apel-Stiftung" wird vom Rat der Stadt beschlossen. Im gleichen Jahr eröffnet das Alten- und Pflegeheim "Curanum" im Masttal. Der Ortsteil Osterhagen wird 750 Jahre alt.
825 Jahre Bad Lauterberg wird gefeiert.
Die Ortsumgehung B 27/Zollweg wird für den Verkehr freigegeben und der Spatenstich zum Bau der Umgehungsstraße B 243 (neu) erfolgt.
Die Leiterin des Stadtarchivs, Frau Emilie Asmussen, kehrt nach 30 Jahren Bad Lauterberg den Rücken und verbringt ihren Lebensabend in ihrer norddeutschen Heimat.
Die Ortsteile Bartolfelde und Barbis feiern jeweils ihr 750jähriges Bestehen.
Nach 40 Jahren und drei gescheiterten Versuchen wird die Oberstufe an der KGS endlich genehmigt. Start ist das Schuljahr 2014/2015.
Das 175jährige Badejubiläum wird mit einem großen Sommerfest im Kurpark gefeiert. Ein Festumzug darf natürlich nicht fehlen. Der Rat der Stadt bestimmt die Grundschule am Hausberg als einzigen Schulstandort.
Die Grundschule Bartolfelde schließt für immer ihre Pforten. Das Gebäude geht in eine gewerbliche Nutzung über. Die Turnhalle bleibt den örtlichen Vereinen jedoch weiterhin erhalten.
Die Grundschule Barbis schließt ebenfalls. Die Schüler der laufenden Jahrgänge siedeln in die Grundschule am Hausberg über. Der erste Abiturjahrgang an der KGS Bad Lauterberg wird feierlich entlassen.
Die städt. Kindertagesstätte "Spatzennest" wird nach umfangreichen Umbauarbeiten im Gebäude der ehemaligen Grundschule Barbis eröffnet.
Die Corona-Pandemie beginnt und stellt die Stadt Bad Lauterberg im Harz als Fremdenverkehrsort und Einkaufsstadt vor nie da gewesene Herausforderungen.
Nach der Eingemeindung im Jahr 1972 werden in den Ortsteilen Barbis, Bartolfelde und Osterhagen erstmals Ortsräte gewählt.