Das im Jahr 1129 gegründete Kloster Walkenried entwickelte sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Aktivitäten schnell zu einem der reichsten Klöster der Zisterzienser.
Das im Jahr 1129 als drittes Zisterzienserkloster auf deutschem Boden gegründete Kloster Walkenried entwickelte sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Aktivitäten schnell zu einem der reichsten und politisch bedeutendsten Klöster des Reformordens der Zisterzienser.
Mit seiner vollständig erhaltenen, weitläufigen Klasur aus dem 13. Jh. mit dem berühmten doppelten Kreuzgang und der Ruine der mächtigen Klosterkirche zählt das Kloster Walkenried zu den bedeutendsten Zeugnissen klösterlicher Baukunst in Europa.
In dieser für die norddeutsche Gotik wegbereitenden Klosteranlage ist eines der innovativsten Klostermuseen Europas eingerichtet. Es thematisiert die Rolle der Walkenrieder Mönche als technische und ökonomische Pioniere des mittelalterlichen Montanwesens und als mittelalterliche Wirtschaftsmanager, welche unser heutiges Wirtschaftssystem bereits vor 800 Jahren in den wesentlichen Strukturen entwickelt hatten. Die von den Walkenrieder Mönchen angelegten wasserwirtschaftlichen Anlagen ermöglichten eine frühe Mechanisierung der Arbeit und wiesen den Weg zu einer der führenden Bergbauregionen in Europa. Mit ihrem um 1225 angelegten Teich- und Grabensystem im Pandelbachtal bei Seesen-Münchehof, dem weitere im Oberharz folgten, sind sie die Väter der Oberharzer Wasserwirtschaft. Für rund 300 Jahre gehörte den Zisterziensern ein Viertel des Rammelsberges.
In der sinnlich und kreativ gestalteten Ausstellung begeben sich die Besucher auf eine faszinierende Zeitreise. Akustische und visuelle Inszenierungen lassen in den vollständig erhaltenen Klasurgebäuden aus dem 13. Jh. das Mittelalter wieder lebendig werden.