Einhornhöhle - mehr als eine Höhle ...Geotop BiotopNatur- und KulturdenkmalÖffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11:00 – 15:00 Uhr stündliche Führungen
Die Einhornhöhle ist heute die größte begehbare Höhle des Westharzes. Die Höhle hat eine Gesamt-Ganglänge von fast 700 m, die Länge der Hauptstrecke ( = Führungsweg) beträgt knapp 300 m. Innerhalb der Hauptstrecke reihen sich mehrere großen Hallen und Dome aneinander. Sie sind durch niedrige Gänge miteinander verbunden .Aufgrund neuester Forschungsergebnisse (2014/17) wissen wir jetzt endgültig, dass der Gesamthohlraum allerdings um ein Vielfaches größer ist als die uns heute bekannte Einhornhöhle.
Im Südwesten der Höhle in der sog. Blauen Grotte befinden sich zwei Deckenöffnungen, die einzigen heute noch vorhandenen natürlichen Eingänge zur Höhle. An einen Seitengang des Weißen Saales wurde 1905 ein Stollen angefahren. Er wird seitdem als Haupteingang zur Höhle benutzt.
Jahrhunderte lang wurde die Höhle von Knochensammlern aufgesucht. Schon 1583 wurde über das Graben nach "Einhörnern" berichtet. Die Höhle erwies sich als ergiebige Fundstelle für das als Medizin und Heilmittel begehrte Einhorn. Aber bereits im 17. Jahrhundert wurde erkannt, dass es sich bei den Knochenfunden um fossile Reste von Großsäugetieren, vor allem dem Höhlenbären, nicht aber um das sagenumwobene Einhorn handelt. Das Fabeltier, dass es leibhaftig niemals gegeben hat, war dennoch namengebend für diese Höhle.